Neuburger Rundschau - 23. April 2013
Nachgefragt bei Barbara Rauscher

Immer noch ein tolles Team

von Manfred Rinke

Barbara Rauscher (64) gründete am 21. Mai 1973 die Synchronschwimmabteilung im TSV Neuburg. Sie ist gebürtige Oberpfälzerin.

Die "Donaunixen" sind seit 40 Jahren unweigerlich mit dem Namen Bärbel Rauscher verbunden. Für ihre Arbeit um das Gemeinwohl, die sie mit ihrem langjährigen Engagement um das Synchronschwimmen leistet - sie gehört auch dem Präsidium des Bayerischen Schwimmverbandes an, ist seit 21 Jahren Referentin fürs Kampfrichterwesen im Deutschen Schwimmverband und war viele Jahre selbst internationale Wertungsrichterin - erhielt sie 2008 das Bundesverdienstkreuz. Vom BSV und DSV wurde sie bereits mit sämtlichen Auszeichnungen bedacht. Anlässlich der 49. Altersklassenmeisterschaften in Neuburg sprachen wir mit ihr.

Frau Rauscher, 40 Jahre "Donaunixen": Worauf sind Sie besonders stolz?
Rauscher: Dass wir immer noch so ein tolles Team von Trainern, Wertungsrichtern und Aktiven sind und immer noch zur deutschen Spitze zählen. Seit 1987 sind wir zum Beispiel bei deutschen Jugend-Meisterschaften ununterbrochen in den Medaillenrängen, auch heuer wieder.

Worauf gründet dieser Erfolg?
Rauscher: Da braucht es zuverlässige, engagierte Trainer und eine breite Basis anSchwimmerinnen. Beides haben wir immer gehabt. Seit 1975 hatte ich Gisela Kotzur an meiner Seite, bald darauf Emmy Luba, die beide immer noch mit mir arbeiten. Mit der Zeit rückten auch die ersten Aktiven als Trainerinnen nach. Bei den Schwimmerinnen ist es so, dass mit dem Alter und dem hohen Aufwand, zeitlich wie sportlich, auch immer wieder welche abspringen. Insgesamt aber bleiben immer genügend bei der Stange, die für die Erfolge sorgen und wieder als Vorbilder für andere dienen.

Welche Ziele haben Sie noch mit den "Donaunixen"?
Rauscher: Unser Ziel ist es immer, Mädchen zunächst in C/D-Kader und dann in die Jugendnationalmannschaft zu bringen. Claudia Pogadl und Renate Luba waren 1988 die ersten, aktuell gehört Carina Schmitt zum Jugendnationalteam, vergangenes Jahr waren auch noch Julia Müller und Alina Schläfer dabei. Und wir hatten seit 1993 ja immer wieder Aktive, die an internationalen Wettkämpfen, darunter sechs Jugend-Europameisterschaften, sechs Europameisterschaften und viel Weltmeisterschaften teilnahmen.

An was erinnern Sie sich denn besonders gern?
Rauscher: Ein besonders schönes Erlebnis neben allen Erfolgen war 1989 die Auszeichnung mit dem "Grünen Band" der Dresdner Bank für herausragende Nachwuchsarbeit und Talentförderung mit einer Feierstunde vor 200 geladenen Gästen im Stadttheater in Ingolstadt. Und sportlich natürlich die Deutschen Jugend-Meisterschaften 1990. Als bisher einziger Verein in der Bundesrepublik haben wir damals in sämtlichen Altersklassen und in allen Disziplinen neben weiteren Medaillen auch alle Titel gewonnen.

Wie lange werden Sie sich denn noch für den Sport und speziell die "Donaunixen" engagieren - und was ist danach?
Rauscher: Das kommt auf meinen Gesundheitszustand an. Aber ich habe schon Kronprinzessinnen für meine Arbeit als Fachwartin im Bayerischen Schwimmverband und für die "Donaunixen" im Hinterkopf - doch die Namen weiß nur ich.


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