Neuburger Rundschau vom 11. April 2008
Hannah Huber als "Goldmädchen"
Seit 1985 nehmen Synchronschwimmerinnen des TSV Neuburg jährlich an deutschen Jugend-Titelkämpfen teil und waren ohne Unterbrechung in der Spitzengruppe vertreten, so dass sie bei der Vergabe von Medaillen stets ein Wort mitredeten.
von Barbara Rauscher
Hannah Huber als "Goldmädchen" - Foto: ALFA
Damit unterstreichen die Donaunixen erneut mit ihrem Leistungsvermögen ihre hervorragende Position im Jugendbereich des Deutschen Schwimmverbandes.
Das Hallenbad Aquawede in Bielefeld erwies sich bei diesen drei Tage dauernden Titelwettkämpfen für Aktive aus den besten Clubs Deutschlands als gutes Pflaster. Als zahlenmäßig stärkster Verein erfüllten die mitwirkenden TSV'lerinnen ganz und gar die in sie gesetzten Erwartungen. Mit der besten Solokür in der jüngsten Altersklasse C (12 bis 14 Jahre) konnte die 14-jährige Realschülerin Hannah Huber erneut auf sich aufmerksam machen. Sie gilt als großes Talent und dies bestätigte sie bereits auf vorangegangenen bayerischen und süddeutschen Jugendmeisterschaften vor wenigen Wochen jeweils mit Platz eins.
Lag sie in Bielefeld nach dem Pflichtwettkampf, der zu 50 Prozent in das Endergebnis einfließt, noch knapp hinter ihrer Kontrahentin Steidtmann vom TSB Flensburg, so setzte sie sich mit ihrem eindrucksvollen Kürprogramm gekonnt in Szene und erhielt von der Jury die "Goldkurs-Wertung".
Nicht nur bei ihrer Trainerin Sonja Schlamp herrschte darüber eitel Sonnenschein, sondern auch bei allen teilnehmenden bayerischen Synchros. War es doch der einzige Titel in allen Disziplinen und Altersklassen, der nach Bayern ging.
Im Gruppen-Wettkampf derselben Alterskategorie starteten Hannah Huber, Maxi Euringer, Tabea Reinwald, die zum ersten Mal auf deutscher Ebene teilnehmenden zwölfjährige Verena Koch, Angelica Morelli, sowie Ersatzschwimmerin Ronja Reinwald. Nach dem Pflicht-Durchschnittsergebnis lagen die Donaustädterinnen auf Rang acht und bekamen nach ihrer phantastisch geschwommenen Kür Wertungen, die Platz fünf bedeuteten. Im Endergebnis nahmen sie dann den sechtsten Rang ein - mit nur 0,09 Punkten Abstand zu den vor ihnen liegenden Mädels vom SC Delphin Eschweiler/Aachen.
Die zweite Medaille für den TSV holten im Gruppen-Wettbewerb der Altersklasse A/B (15-18 Jahre) Stefanie Rau, Christina Puchinger, Camilla Lautner, Astrid Szirmai, Tamara Behr, Natascha Heckel und Franziska Bärthel. Lagen die sieben jungen Damen nach dem Pflichtprogramm noch auf dem fünften Rang, so trumpften sie mit ihrem mitreißenden und exakt geschwommenen Kürvortrag richtig auf und erhielten sogar die zweitbeste Bewertung sämtlich geschwommener Gruppen-Küren.
Am Ende lagen sich die Neuburgerinnen vor Freude über die erkämpfte Bronzemedaille in den Armen. Mit ihnen strahlten die Trainerinnen Cornelia Rauscher und Melanie Reitberger. Für die 18-jährigen Rau, Puchinger und Lautner war es ein glanzvoller Abschied aus dem Jugendbereich. Als beste TSV-Pflichtschwimmerin der Altersklasse A/B überzeugte Natascha Heckel mit einer starken Leistung und Rang neun von 44 Teilnehmerinnen.
Als einzige Vertreterinnen des TSV bei den Duett-Wettbewerben behaupteten sich Astrid Szirmai und Tamara Behr in der Kategorie B (15/16 Jahre) sehr beachtlich. Nach dem Durchschnitt des Pflichtergebnisses rangierten sie auf Platz sechs und es gelang ihnen, mit einer anspruchsvollen Kür-Darbietung noch einen Platz gut zu machen. Mit Einzelstarts kämpften dann im Solo-Wettbewerb Szirmai und Behr gegeneinander. Die routinierte Astrid Szirmai (betreut von Patrizia Lorenz) konnte mit ihrer souverän vorgetragenen Solokür den neunten Rang belegen.
Zum ersten Mal auf nationaler Ebene startend und nach fünf Jahren Solopause überzeugte auch Tamara Behr. Mit ihrer neuaufgebauten Kür gelang ihr auf Anhieb der zwölfte Platz. In der Jury des Deutschen Schwimmverbandes fungierte Emmy Luba drei Tage souverän als Wertungsrichter für den TSV. Peter Griebel, 3. Vorstand des TSV, begleitete die Donaunixen-Crew und freute sich über das gute Abschneiden nach harten, sehr trainingsintensiven Wochen.