Neuburger Rundschau - 24. August 2011
Comen-Cup 04. August 2011 - 07. August 2011 in Busto Arsizio, Italien

Große Ehre und großer Spaß

Drei Donaunixen schwammen in der Nationalmannschaft beim Comen Cup in Italien, blegten den achten Platz und genossen die internationale Aufmerksamkeit.
von Tanja Ohnesorg

Insgesamt 25 Mannschaften aus aller Welt traten beim Comen Cup in Busto Arsizio an. Großer Gewinner war wie bei den meisten internationalen Wettbewerben Russland. Doch auch die drei Donaunixen Julia Müller, Alina Schläfer und Verena Koch machten sich gut im deutschen Team und erreichten den achten Platz. - Foto: Privat

Neuburg/Busto Arsizio Bärbel Rauscher brachte es auf den Punkt, was die Donaunixen Anfang August in Italien erlebten: "Es war ein irrer Wettberwerb!" Gleich drei Neuburger Mädchen, Alina Schläfer, Julia Müller und Verena Koch, schafften es in den C/D Kader - die Vorstufe zur Jugendnationalmannschaft. Deshalb durften die drei Donaunixen zum Comen-Cup nach Busto Arsizio in der Nähe von Mailand reisen.

Gemeinsam mit neun weiteren Schwimmerinnen, unter anderem aus Berlin und Flensburg, traten sie gegen 24 Mannschaften aus Ägypten, Russland oder Griechenland an. Am Ende von vier Wettkampftagen stand ein hervorragender achter Platz des deutschen Teams. Doch die Ergebnisse waren für die Donaunixen eher zweitrangig: "Ich bin einfach happy, dass alles so toll gelaufen ist und ich dabei sein durfte", meint Julia Müller, die zusammen mit Alina Schläfer deutsche Meisterin in ihrer Altersklasse ist. Die Atmosphäre sei gigantisch gewesen - schöner als bei jedem Wettkampf in Deutschland, wo Synchronschwimmen nur geringe Aufmerksamkeit bekomme.

Davon kann auch Bärbel Rauscher ein Lied singen: "Es hingen Transparente in den Straßen und die Zuschauerränge waren brechend voll", schildert sie die Stimmung am Wettkampfort. "Die internationalen Fans sangen aus voller Kehle die Nationalhymnen mit." Sie sei fasziniert vom Schwimmbad in Busto Arsizio gewesen, das es so in Deutschland nirgendwo gebe: Der Wettbewerb habe im Freien stattgefunden, nur die Zuschauerränge waren mit einer aufwendigen Holzkonstruktion überdacht.

Besonders gefallen hat Julia Müller bei ihrem ersten Wettkampf für den deutschen Schwimmverband der Austausch mit Synchronschwimmerinnen aus der ganzen Welt. So tauschte sie etwa das T-Shirt mit einer ägyptischen Schwimmerin und lernte viele weitere Kolleginnen kennen. Insgesamt aber sei sie nicht aufgeregter als sonst gewesen, sondern "geschwommen wie immer" - zum einen, weil sie vom Drumherum während des Schwimmens kaum etwas mitbekommen habe, und weil es einfacher sei, als Mannschaft aufzutreten, wie sie sagt. "Auch der Zusammenhalt im Nationalteam war super", erzählt Julia Müller. Die Mannschaft hatte sich über Sichtungswettkämpfe rekrutiert und in Lehrgängen zusammen trainiert.

Das ist der Comen-Cup

  • Name Comen steht für "Confédération Méditérranéenne de Natation". Der Cup ist ein wichtiger internationaler Jugendwettkamp im Synchronschwimmen.
  • Teilnehmer Urspünglich nahmen am Comen-Cup hauptsächlich Teams aus Mittelmeer-Anrainerstaaten teil. 2011 waren jedoch 25 Nationen u.a. die USA, Kanada, und Südafrika dabei. Die Jugendlichen sind zwischen 13 und 15 Jahre alt.
  • Disziplinen Solo, Duett und Freie Kür Kombination
  • Wettkampfort Busto Arsizio (I)
  • Sieger 2011 Die ersten Plätze belegten die Teams aus Russland, Italien und Griechenland

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