Neuburger Rundschau - 16. August 2017
Comen Cup 2017 in Mealhada
Donaunixen machen eine tolle Figur
Erstmals ist der TSV Neuburg beim traditionellen „Comen-Cup“ in Portugal mit vier Nachwuchs-Assen vertreten. Diese zeigen sich von ihrer besten Seite und besiegen sogar den Gastgeber
Von Manfred Dittenhofer
Eine starke Donaunixen-Delegation: (von links) Trainerin Sonja Schlamp-Bauer, Jenny Uhl, Nathalie Mehl, Ksenija Heckenleible, Mona Weidner und Wertungsrichterin Melanie Eubel. Foto: TSV
Der Deutsche Nachwuchskader der Synchronschwimmerinnen des deutschen Schwimmverbandes (DSV) hat im August in Portugal am traditionellen „Comen-Cup“ teilgenommen. Und bemerkenswert ist, dass alleine vier der zwölf Schwimmerinnen von den Donaunixen gestellt wurden. Außerdem waren eine Trainerin sowie eine von insgesamt zwei deutschen Wertungsrichterinnen aus Neuburg. Unter 30 teilnehmenden Nationen aus fünf Erdteilen mit insgesamt 279 Athletinnen erreichte die deutsche Mannschaft einen hervorragenden 14. Platz.
Mona Weidner, Jennifer Uhl, Ksenija Heckenleible und Nathalie Mehl schwimmen bei den Donaunixen und waren in Portugal dabei. Die Neuburger Nachwuchs-Asse bringen nicht nur neue Erfahrungen mit nach Hause. Sie blicken auch schon auf einige Jahre Schwimmerfahrung zurück. Mona Weidner ist bei den Donaunixen bereits neun Jahre aktiv.
Beim „Comen-Cup“ teilte sich der Wettbewerb in ein Pflicht- und Kür-Programm. Die vier Neuburgerinnen nahmen im Teamwettbewerb teil – was bedeutete, dass sie sich jeweils einzeln bei einem Pflichtprogramm den 32 Wertungsrichtern stellen und dann noch gemeinsam eine Gruppenkür absolvieren mussten. Sonja Schlamp-Bauer war als Trainerin in Portugal mit dabei. Melanie Eubel bewertete bereits zum dritten Mal als Wertungsrichterin bei einem „Comen-Cup“ die Teilnehmer – was auch kein leichter Job ist, wenn man bedenkt, dass die Richter den ganzen Tag Übungen begutachten müssen. „Am besten schaltet man nach jeder Teilnehmerin wieder auf Null“, meint Eubel.
Barbara Rauscher leitet die TSV-Abteilung der Donaunixen. Sie ist stolz auf ihren Nachwuchs. „Dieser Wettbewerb ist der wichtigste internationale Wettkampf für unsere Nachwuchsschwimmerinnen, vergleichbar mit einer Jugend-Weltmeisterschaft.“ Bewertet werden Ausführung und Synchronizität sowie Artistik und Präsentation. Wobei auch der Schwierigkeitsgrad in die Bewertung mit einfließt. „Das Synchronschwimmen ist eine der schwersten Sportarten überhaupt“, erzählt Rauscher und fügt hinzu: „Die Mädchen brauchen Kondition, Kraft und Anmut. Sie müssen klar denken und das immer unter Luftknappheit.“ Deshalb sei es nicht schlecht, wenn der Nachwuchs schon Erfahrung im Wettkampfschwimmen habe. „Das Training ist genau richtig zur Vorbereitung auf das Synchronschwimmen.“
Um überhaupt in den deutschen Kader aufgenommen zu werden, mussten die Mädchen Pflichtranglistenturniere und Sichtungstests absolvieren. „Sie mussten richtig gute Ergebnisse erzielen, um überhaupt in die Mannschaft aufgenommen zu werden.“ Zur Vorbereitung standen dann im vergangenen Jahr sechs Lehrgänge in Karlsruhe für die Teilnehmerinnen auf dem Programm. Nicht einfach für die Mädchen, wie auch Uhl bestätigt: „Von der Schule werden wir dafür zwar befreit, müssen den Stoff aber natürlich irgendwie nacharbeiten. Und sogar Klausuren schreiben wir dann schon mal auswärts.“
Dass Neuburg vier von zwölf Schwimmerinnen stelle, sei ein Novum, so Rauscher. Um den Nachwuchs der Donaunixen ist der Abteilungsleiterin nicht bange – bei solchen klasse Mädchen! Was Rauscher besonders freut: „Wir haben die Mannschaft des Gastgebers Portugal knapp geschlagen. Mit nur einem hundertstel Punkt Vorsprung.“ Sieger aller Disziplinen wurde Russland – wie bei allen großen internationalen Wettkämpfen.