Neuburger Rundschau - 17. Mai 2018

Trainingsfleiß, Ehrgeiz und Geduld

Die Donaunixen des TSV Neuburg zählen zum Besten, was das deutsche Synchronschwimmen zu bieten hat. Die 16-jährige Mona Weidner nahm im vergangenen Jahr an der Jugend-Europameisterschaft teil.
Von Dirk Sing

Foto: xh

Sie zählen bereits seit Jahren zum Besten, was das Synchronschwimmen in Deutschland zu bieten hat: die Donaunixen des TSV Neuburg! Eine junge Dame aus der großen TSV-Talentschmiede ist dabei die 16-jährige Mona Weidner, die schon zahlreiche Erfolge ausweisen kann. In unserer Serie "NR-Sportskanone" stellen wir die Schülerin des Neuburger Descartes-Gymnasiums etwas genauer vor.

Wie bist du zum Synchronschwimmen gekommen und seit wann übst du diese Sportart aus?

Als ich in die erste Schulklasse gekommen bin, haben die Donaunixen Zettel bei uns verteilt, auf denen angeboten wurde, dass man bei einem Probetraining mitmachen kann. Nachdem ich zu diesem Zeitpunkt bereits schwimmen konnte, wollte ich das unbedingt einmal ausprobieren - und es hat mir von Anfang an riesengroßen Spaß gemacht. Aus diesem Grund bin ich dann auch bei den Donaunixen geblieben.

Was fsziniert dich besonders am Synchronschwimmen?

Zum einen fühle ich mich im Wasser einfach sehr wol. Zum anderentrainiere und schwimme ich beim TSV Neuburg mit meinen Freundinnen zusammen. Auch macht es mir extrem viel Spaß, immer wieder neue Küren aufzubauen und einzustudieren. Das Ganze ist schon sehr abwechslungsreich.

Was ist das Nervigste an deiner Sportart?

Synchronschwimmen kann manchmal schon ziemlich anstrengend sein. Damit eine Kür klappt, muss man hin und wieder schon sehr viel trainieren. Viele Leute unterschätzen immer wieder, wie schwierig und kräfteraubend diese Sportart tatsächlich ist.

Wie groß ist der Zeitaufwand für das Training und die Wettkämpfe?

Wir trainieren schon fünf- bis sechsmal pro Woche, wobei die Länge einer Trainingseinheit variiert, Sie kann zwei, aber auch einmal vier Stunden betragen. Montag und Samstag werden in der Regel Küren trainiert, während am Dienstag vor allem Kraft- und Dehn-Übungen außerhalb des Beckens auf dem Programm stehen - ebenso wie zusätzlich am Samstag. Mittwochs und freitags konzentrieren wir uns dann zumeist auf die Pflicht-Programme.

Wie hoch ist der finanzielle Aufwand beim Synchronschwimmen?

Wenn man im Solo oder Duett schwimmt, kauft man die Badeanzüge normalerweise selbst. Ich habe mir erst kürzlich einen neuen schönen Anzug fürs Duett geholt, der rund 150 Euro gekostet hat. Dazu kommen dann noch ein Badeanzug und eine Schwimmbrille fürs Training sowie eine Nasen-Klammer. Was man sonst noch benötigt wird zumeist vom Verein zur Verfügung gestellt.

Das Wasser ist ihr Element: Mona Weidner vom TSV Neuburg. Foto: xh

Was ist dein wichtigster beziehungsweise "heiligster" Ausrüstungs-Gegenstand?

Ganz klar mein Badeanzug. Es ist einfach enorm wichtig, dass man sich damit wohlfühlt.

Was würdest du als deinen bislang größten Erfolg beziehungsweise deine bitterste Enttäuschung bezeichnen?

Der größte Erfolg war sicherlich die Teilnahme an der Jugend-Europameisterschaft in Belgrad im vergangenen Jahr. Ich bin dort in der Kombination für Deutschland zum Einsatz gekommen und war dabei auch mächtig aufgeregt. Aber es war einfach ein unvergessliches Erlebnis. Das ganze Drumherum hat mich sehr beeindruckt. Meine bitteste Enttäuschung? Natürlich gibt es immer wieder mal Wettkämpfe, in denen es nicht nach Wunsch läuft . Aber eine richtige Enttäuschung ist mir bislang glücklicherweise erspart geblieben.

Hast du ein Vorbild oder einen Lieblingssportler?

Im Duett faszinieren mich vor allem Marlene Bojer und Daniela Reinhardt aus München. Sie bilden das beste deutsche Duo und trainieren schon jetzt für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Das Schöne ist, dass die beiden auch bei den nationalen Wettkämpfen an den Start gehen, wo ich sie genau beobachten und mir auch das eine oder andere abschauen kann.

Gibt es noch andere Sportarten, für die du dich begeistern kannst?

Nun, ich mache in der Schule auch noch Akrobatik, was mir sehr viel Spaß bereitet. Dabei handelt es sich um ein Wahlfach, in dem vor allem turnerische Element umgesetzt werden. Auch Eiskunstlaufen finde ich ziemlich krass. Was gerade das deutsche Paar Aljona Savchenko / Bruno Massot bei der vergangenen Olympiade mit dem Gewinn der Goldmedaille abgeliefert hat, war großartig.

Welche Fähigkeiten sollte man mitbringen, wenn man mit Synchronschwimmen beginnen möchte?

Das Wichtigste ist, dass man sich gerne im Wasser aufhält. Auch sollte man keine Angst davor haben, wenn man mit dem Kopf unter der Wasseroberfläche ist. Neben einem gewissen Trainingsfleiß und Ehrgeiz sollte man zudem auch eine Portion Geduld mitbringen, um das Synchronschwimmen richtig zu erlernen.


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