Donaukurier - 25. Mai 2019
55. Deutsche Altersklasssenmeisterschaften
10. - 12. Mai 2019 in Bochum
Unter Deutschlands Besten
Donaunixen des TSV Neuburg holen bei den Altersklassenmeisterschaften vier Goldmedaillen.
von Melanie Eubel
Mit den Deutschen Altersklassenmeisterschaften im Synchronschwimmen als Höhepunkt ging für die meisten der Neuburger Nixen die nationale Wettkampfsaison zu Ende.
Die Edelmetallsammlerinnen: Die Donaunixen des TSV Neuburg haben bei den Altersklassenmeisterschaften in Bochum bewiesen, dass der Verein zu Deutschlands Elite im Synchronschwimmen zählt. - Foto: Melanie Eubel
Passend zu diesem Großereignis mit über 130 Schwimmerinnen aus 16 Deutschen Vereinen schafften es die Nixen des TSV Neuburg im Unibad Bochum, ihre Saisonbestleistungen abzurufen. Mit vier Goldmedaillen sammelten sie so viele wie kein anderer deutscher Verein. Dazu kamen noch jeweils eine Silber- und eine Bronzemedaille. Damit zählen sie mit den Freien Schwimmern Bochum und dem SC Wedding Berlin (mit jeweils drei Goldmedaillen) zu den Top drei Mannschaften der Bundesrepublik im Jugendbereich.
In der Altersklasse C vertraten Julia Zimmermann, Melanie Bär, Maria Amat Linas, Gilda Pilinkute, Nina Weinberg, Linda Werner und Chantal Baierl die rot-weißen Farben des TSV Neuburg. Als Solistin ging Julia Zimmermann an den Start. Die 15-Jährige konnte für den Kürwettkampf bereits durch ihr sehr gutes Pflichtergebnis eine gute Ausgangslage schaffen. Mit über 60 Pflichtpunkten sowie einer sauberen und harmonischen Kürleistung belegte sie im Finale der besten Zwölf einen ausgezeichneten fünften Platz. Zusammen mit Melanie Bär startete sie auch im Duettwettkampf der 13- bis 15-Jährigen. Die Neuburgerinnen konnten an ihre Leistungen bei den bayerischen und süddeutschen Meisterschaften anknüpfen und verpassten hinter den Bochumer Duetten und den bayerischen und süddeutschen Meisterninnen aus München auf Platz vier knapp das Treppchen.
Im Gruppenwettkampf zeigten die Genannten die beste Kürdarbietung der bisherigen Saison. Zu den Rockklängen der Bands AC/DC und Imagine Dragons überzeugten sie und platzierten sich mit nur 0,2 Punkten Rückstand zu Bronze auf Platz vier.
In der Altersklasse A/B legten Mona Weidner, Jennifer Uhl, Nathalie Mehl, Ksenija Heckenleible und Laura Klein-Paredes bereits im Pflichtwettkampf tolle Grundsteine für den weiteren Wettkampf. Alle schafften ihre persönliche Bestleistung und platzierten sich in der ersten Hälfte des Teilnehmerfeldes. Im Solowettkampf sorgte Mona Weidner schließlich für eine besondere Überraschung, die alle Beteiligten jubeln ließ: Nachdem sie nach dem Pflichtergebnis auf einem tollen Silberrang gelegen hatte, konnte sie im Solowettbewerb noch einmal alle Kräfte aufbringen und überzeugte die 15 Wertungsrichterinnen, von denen sie mit der besten Kürwertung belohnt wurde. Bei der Siegerehrung war demnach die Spannung besonders groß, da keiner das zusammengerechnete Ergebnis kannte. Als sie schließlich als neue Deutsche Meisterin der Altersklasse B die Goldmedaille in Empfang nehmen durfte, war die Freude bei allen Beteiligten besonders groß.
Teamkameradin Nathalie Mehl zeigte im gleichen Teilnehmerfeld eine ebenso tolle Darbietung und bekam die drittbeste Kürwertung des Wettkampfabschnittes. Am Ende platzierte sie sich auf dem vierten Rang. Auch Ksenija Heckenleible und Laura Klein-Paredes brillierten mit sauberen Darbietungen und bekamen beide Wertungen, welche die 60-Punkte-Marke deutlich überstiegen. Sie nahmen schließlich im Finale die Plätze acht und zehn ein.
Im Duettwettkampf dieser Altersklasse gingen die Paarungen Weidner/Uhl und Mehl/Klein-Paredes an den Start. Da Weidner und Uhl bereits bayerische- und süddeutscher Vizemeisterinnen waren, wollte auch bei den Deutschen Meisterschaften ein Treppchenplatz erreicht werden. Diese Erwartung wurde bei der Siegerehrung völlig übertroffen, als die Neuburgerinnen als neue Deutsche Meisterinnen aufgerufen wurden. Mit ihrer anspruchsvollen und technisch sehr guten Kür verwiesen sie die Paare aus Berlin und München auf die Plätze zwei und drei.
Auch Mehl und Klein-Paredes schwammen ihre harmonische Choreographie mit ihrem technischen Können sehr sauber. Dafür bekamen sie die drittbeste Kürwertung und belegten im Endergebnis einen sehr zufriedenstellenden vierten Rang, wobei sie es schafften, Duette, die bei den süddeutschen Meisterschaften vor vier Wochen noch vor ihnen gelegen hatten, zu überholen.
Im Gruppenwettkampf der Altersklasse A/B lieferten sich Weidner, Uhl, Mehl, Heckenleible und Klein-Paredes einen spannenden Kampf mit den Schwimmerinnen aus Berlin. Waren die Neuburgerinnen nach dem Pflichtwettkampf noch vorne gelegen, zeigten beide Mannschaften tolle Kürleistungen. Aufgrund der geringeren Schwimmeranzahl wurde dem TSV noch 1,5 Punkte abgezogen, so dass die Neuburgerinnen am Ende mit nur 0,8 Punkten Rückstand zu Berlin, aber mit 5,5 Punkten Vorsprung auf Platz drei freudig Silber in Empfang nahmen. Bei den Juniorinnen wurde der TSV von Lisa Königsbauer, Julia Müller, Angelica Morelli, Alina Schläfer, Laura Schmitt und Carina Schmitt vertreten. Lisa Königsbauer und Julia Müller gingen im Duettwettkampf ins Wasser. Bereits im Wettkampfabschnitt der technischen Kür konnten sie ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielen und schafften eine sehr gute Ausgangslage für den Wettkampfabschnitt der freien Kür. Dort zeigten sie ihre gelungene, innovative Choreographie und wurden mit sehr guten Wertungen belohnt. Sie konnten ihre Leistung im Vergleich zu den süddeutschen Altersklassenmeisterschaften sogar noch steigern und gewannen die dritte Goldmedaille für den TSV Neuburg.
Zusammen mit ihren Vereinskameradinnen konnten Königsbauer und Müller auch im Gruppenwettkampf eine ausgezeichnete Leistung abrufen. Ihre technische Kür zeigten sie routiniert und sicher und stimmten alle Beteiligten mehr als zufrieden. Daran konnten sie auch im Gruppenwettbewerb der freien Kür anknüpfen. Ihre stimmig choreographierte Kür kam gut bei den Wertungsrichterinnen an und sie gewannen verdient erneut Gold für den TSV Neuburg.
Im letzten Wettkampfabschnitt - der Freien Kombinationen - waren Königsbauer, Müller, Morelli, Carina Schmitt, Weidner, Uhl, Mehl, Heckenleible, Klein-Paredes, Zimmermann und Laura Schmitt für Neuburg gemeldet. Auch in diesem Wettbewerb wurde es noch einmal spannend; es gab einen Kampf um die Bronzemedaille. Die Neuburgerinnen konnten jedoch alles umsetzten und ihre gesamten Kräfte am Ende des dreitägigen Wettkampfes zusammennehmen. Sie knackten dabei sogar teilweise die 7,0-Marke und freuten sich am Ende sehr über die gewonnene Bronzemedaille.