Donaukurier - 19. Dezember 2022

Grundlegende Änderungen

Fortbildungsveranstaltung in Neuburg beschäftigt sich mit neuen Wettkampfbestimmungen für Synchronschwimmen
von Melanie Eubel

Wertungsrichter und Trainer aus ganz Deutschland nahmen an einer Fortbildung für Synchronschwimmen teil, die in Neuburg stattgefunden hat. Foto: Jessica Pflug

Bereits seit 2008 finden im Sporthotel Rödenhof jährlich vom Deutschen Schwimmverband (DSV) Aus- oder Fortbildungen für deutsche Wertungsrichter der Abteilung Synchronschwimmen statt. Verantwortlich für die Planung ist seit 15 Jahren Barbara Rauscher, die „Chefin“ der Neuburger Donaunixen. Wegen der idealen Bedingungen kommen alle Teilnehmer gern nach Neuburg. So auch in diesem Jahr, als vom DSV für Wertungsrichter und Trainer sämtlicher Lizenzstufen eine wichtige Fortbildung durchgeführt wurde. Angereist waren 102 Teilnehmer sämtlicher deutscher Synchrovereine – von Flensburg bis Grainau, von Aachen bis Zwickau.

Nach der diesjährigen FINA -Weltmeisterschaft in Budapest fand im obligatorischen Vier-Jahres-Rhythmus wieder ein technischer Kongress des FINA-TSSC statt , auf dem weitreichende Änderungen beschlossen wurden. Bereits im Jahr 2017 war auf internationaler Bühne der in Deutschland noch verwendete Begriff Synchronschwimmen, durch „Artistic Swimming“ ersetzt worden. In diesem Jahr wurde das Wettkampfreglement, die sogenannten „FINA-Rules“ fast gänzlich geändert. Diese neuen Bestimmungen werden in der Verantwortung der DSV-Abteilung Synchronschwimmen, jeweils in der neuen Wettkampfbestimmung niedergeschrieben. Grundlegende Änderungen gab es sowohl bei den Zeitbegrenzungen der einzelnen Küren als auch bei den vorgeschriebenen technischen Elementen und Pflichtfiguren. Zudem kommt mit der Einführung der neuen olympischen Disziplin „Acrobatic Routine“ eine neue Kürart hinzu.

Die entscheidendste Änderung wird es jedoch im Bewertungssystem geben. Neben zehn Wertungsrichtern, die die Ausführung der Beinbewegungen und Hebefiguren sowie den künstlerischen Eindruck bewerten, wird es in Deutschland ab 2024 sogenannte „Technical Controller“ geben. Diese werden die im Vorfeld von den Trainern angegebene Schwierigkeit der Kür sowie die Synchronisationsfehler überprüfen. Ein System, das die Sportart im Ganzen transparenter machen wird.

Als Referenten waren die beiden internationalen A-Wertungsrichterinnen Sylvia Haider und Petra Obermark sowie die deutsche Schiedsrichterin Annette Gäßler im Einsatz. Besonders erfreulich war die Anwesenheit des Bildungsreferenten des DSV Francisco Vizcaya.

 


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