Neuburger Rundschau - 19. August 2024

NR-Sportcheck: Synchronschwimmen mit Klara Robert vom TSV Neuburg

In einer neuen Folge des „NR-Sportchecks“ stellt Klara Robert von den berühmten Donaunixen des TSV Neuburg das Synchronschwimmen vor.

Die Donaunixen des TSV Neuburg zählen bereits seit Jahrzehnten zu den besten und erfolgreichsten Synchronschwimmerinnen in ganz Deutschland. Dazu gehört zweifelsohne auch die 16-jährige Klara Robert, die bereits den Sprung in die Nationalmannschaft schaffte. Zuletzt konnte die Gymnasiastin den deutschen Meistertitel mit der Truppe des TSV feiern. In unserer Serie „NR-Sportcheck“ stellt Klara Robert das Synchronschwimmen etwas näher vor.
von Dirk Sing

Eine Meisterin ihres Fachs: Klara Robert von den Donaunixen des TSV Neuburg. In den Sommermonaten verbringt die 16-Jährige viel (Trainings-)Zeit im Brandlbad - Foto: Dirk Sing

1. Wie ich zum Synchronschwimmen gekommen bin...

Klara Robert: Im Alter von acht Jahren habe ich bei einem sogenannten ’Schau-Schwimmen’ der Donaunixen im Brandlbad zugesehen – uns es hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits bei den ’normalen’ Schwimmern, was für mich allerdings schon etwas eintönig war. Nachdem auch meine Mutter früher selbst erfolgreich Synchronschwimmen betrieben hat, meinte sie, dass ich es doch einfach mal ausprobieren sollte. Bereits nach drei Monaten durfte ich dann sogar schon auf meinen ersten Wettkampf – den Muki-Preis – fahren, bei dem ich auf Anhieb Dritte geworden bin. Von da an war ich voll dabei.

2. Das zeichnet Synchronschwimmen für mich aus...

Robert: Es ist ein sehr vielseitiger, abwechslungsreicher und anspruchsvoller Sport, der viele Bereiche und Sportarten vereint. Das wird oftmals unterschätzt. Man benötigt beispielsweise Kraft, Ausdauer, Koordination, Eleganz, Beweglichkeit und Rhythmusgefühl. Dementsprechend muss man auch immer mehrere Dinge trainieren. Vor dem Training erfolgt zum Beispiel das Einschwimmen. Auch muss man verschiedene Figuren immer wieder üben. An Land stehen dann Gymnastik, Beweglichkeit oder auch Stehproben auf dem Plan. Hinzu kommt, dass Synchronschwimmen ja nicht nur ein Einzel-, sondern auch Teamsport ist. Sprich: Man muss sowohl im Wasser als auch außerhalb mit allen klarkommen und sich verstehen, da es ansonsten nicht klappt.

3. Das nervt mich hin und wieder am Synchronschwimmen...

Robert: Es gibt seit diesem Jahr ein neues Wertungssystem, was den Sport insgesamt fairer machen soll. Dabei sind allerdings viele Bewegungen – ähnlich wie beim Eiskunstlaufen – vorgegeben, was es meiner Meinung nach viel eintöniger macht. Hinzu kommt, dass die Wettkämpfe jetzt gefühlt doppelt so lange wie zuvor dauern, da die Wertungsrichter alles genau überprüfen müssen. Das ist dann schon ein bisschen nervig, zumal das Ganze nun eher in die Richtung Artistic-Swimming geht. Was mich darüber hinaus auch noch etwas nervt, ist das Frühtraining am Samstagmorgen um 7.30 Uhr (lacht). Das dauert oftmals bis um 12 Uhr, was doch ziemlich lang ist.

4. So viel Zeit investiere ich in Synchronschwimmen...

Robert: Aktuell trainieren wir in der Regel viermal in der Woche. Neben der langen Samstagseinheit umfasst das circa zwei Stunden pro Tag. Hinzu kommt nach das eigene Gymnastik- und Krafttraining, das wir daheim absolvieren. Zudem kann es auch sein, dass wir vor den Wettkämpfen noch am Sonntag eine zusätzliche Einheit einlegen. Während meiner Zeit in der Nationalmannschaft kam dann noch ungefähr eine eigene Lehrgangswoche hinzu, in der man des Öfteren in der Schule gefehlt hat und die sehr anstrengend war.

5. Mein persönliches Ziel beim Synchronschwimmen...

Robert: Zunächst einmal möchte ich natürlich weiterhin erfolgreich mit dem TSV Neuburg beziehungsweise meiner Gruppe sein. Hinsichtlich der kommenden Saison 2025 bestreiten wir eine neue Disziplin, die sogenannte Acrobatic-Routine. Dabei geht es in erster Linie um ’Heber’ oder Sprünge. Nachdem wir das bislang noch nie gemacht haben, hoffe ich natürlich, dass das alles gut klappt. Darüber hinaus schwimme ich 2025 auch weiter Duett mit Franziska Baryshnikova, mit der ich in diesem Jahr bei der deutschen Meisterschaft den dritten Platz belegt habe. Nachdem wir dann künftig als die Jüngsten in der neuen Altersklasse starten, wäre es natürlich cool, wenn wir dort ebenfalls gut abschneiden würden.

Online: Ein Video von Klara Robert gibt es im Online-Angebot unter www.neuburger-rundschau.de. Dort finden sich auch alle bisherigen "NR-Sportcheck"-Folgen


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