Neuburger Rundschau - 21. Juni 2025

Vizemeister verziert in 20.000 Steinen

Die Donaunixen des TSV Neuburg glänzen bei den deutschen Altersklassen-Meisterschaften – und erstmals seit vier Jahren auch wieder im Bundeskader. Worauf Abteilungsleiterin Barbara Rauscher besonders stolz ist.
von Paul Pfaffel

Toller Erfolg: Die Altersklasse-C Mannschaft des TSV Neuburg darf sich deutscher Vizemeister in der Kombination nennen. - Foto: TSV Neuburg

Mit einem Vizemeistertitel, mehreren Platzierungen in den „Top Fünf“ und gleich zwei Berufungen in den Bundesnachwuchs-Kader kehrten die Synchronschwimmerinnen des TSV Neuburg von den Deutschen Altersklassen-Meisterschaften (DAKM) aus Flensburg an die Donau zurück. Für die heimische Nachwuchssparte ist der Juni damit ein doppelter Grund zur Freude: Bereits zwei Wochen zuvor konnten die Athletinnen der Donaunixen auch bei der süddeutschen Altersklassen-Meisterschaft (SDAKM) in Kaiserslautern überzeugen.

Dort holte das Duett Marie Brylla und Clara Schmalbach die Goldmedaille, das Team in der Altersklasse C zwei Mal Silber (Gruppe und freie Kombination). Brylla überzeugte zudem mit einem starken vierten Platz im Solo. In der Altersklasse A/B kamen Evelyn Lieder, Franziska Baryshnikova und Mia Riehl im Duett auf Platz fünf.

Dass dieser Auftakt keine Eintagsfliege war, zeigte sich kurz darauf bei den nationalen Altersklassen-Meisterschaften in Flensburg. Schon in der Pflicht landeten Brylla (Platz fünf) und Schmalbach (Platz 7) in einem Feld von rund 70 Athletinnen in den Top Ten. Im Solo holte Brylla Platz sechs, im Duett schwammen die beiden auf Rang vier.

Besonders stark präsentierte sich das Team in der freien Kombination: Trotz eines geringeren Schwierigkeitsgrads in ihrer Choreografie als die favorisierte Konkurrenz aus Flensburg, Solingen und München gelang der Gruppe eine fehlerfreie Leistung. Die Belohnung: Silber und damit der Deutsche Vizemeistertitel für die Altersklasse C – und zugleich die 37. Medaillen-Platzierung in Folge für die Donaunixen bei nationalen Titelkämpfen. In der Gruppenwertung gelang dem TSV zusätzlich der Sprung auf Platz drei „Wir kommen seit 37 Jahren mit Edelmetall von den DAKM zurück. Diese Konstanz spricht für unsere Arbeit im Verein“, sagt Abteilungsleiterin Barbara Rauscher.

Neben den sportlichen Erfolgen sorgten auch die Zuschauer für ein echtes Highlight. Mehr als die Hälfte der Eltern, Geschwister und Großeltern waren bis in den hohen Norden mitgereist und unterstützten die jungen Athletinnen lautstark. In Erinnerung bleiben dürfte auch die intensive Vorbereitung der Outfits: Rund 20.000 Glitzersteine wurden in tagelanger Heimarbeit der Familien an den Wettkampfbadeanzügen für die freie Kombination angebracht. „Das spielt schon auch immer mit in die Wertung rein“, erklärt die ausgebildete DSV-Punktrichterin und Trainerin des TSV Neuburg, Melanie Eubel.

Erstmals seit vier Jahren ist der TSV Neuburg zudem wieder im Nationalkader vertreten: Die beiden Athletinnen Marlene Speth und Clara Schmalbach wurden in den NK2-Kader des Deutschen Schwimm-Verbandes berufen. „Wir sind super stolz auf die zwei Mädels und wünschen ihnen, dass sie viel lernen und mitnehmen können“, betonten die Trainerinnen unisono und ergänzten: „Das ist ja doch noch mal ein ganz anderer Austausch mit den Mädchen im NK.“ Ein Erfolg, der auch den nachhaltigen Aufbau der Sparte unterstreicht.

Einzigartiges Erlebnis: Melanie Eubel von den Donaunixen des TSV Neuburg war als Punktrichterin bei der Europameisterschaft in Funchal im Einsatz. - Foto: TSV Neuburg

Seit über 50 Jahren ist Barbara Rauscher bei den Donaunixen – früher als Aktive, später als Trainerin. Mittlerweile leitet sie die Abteilung Synchronschwimmen des TSV. Heute ist sie umgeben von einem Team aus ehemaligen Schülerinnen, die ihre Leidenschaft weitergeben. „Das ist hier wirklich sehr familiär. Aus Schülerinnen werden Trainerinnen“, so Rauscher. Eine von ihnen ist Melanie Eubel. Die langjährige Trainerin des TSV war in diesem Jahr erstmals als Punktrichterin bei der Europameisterschaft in Funchal im Einsatz. „Das war etwas ganz Besonderes. Das Niveau ist einfach unglaublich hoch, und es hat riesigen Spaß gemacht“, sagte Eubel nach ihrem EM-Debüt. Ein persönliches Highlight – und ein Beleg dafür, dass der TSV Neuburg auch (weiterhin) auf internationalem Parkett eifrig und erfolgreich mitmischt.

 


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